Die besten Tapas Bar in Madrid
Ricardo ist der Koordinator unserer Spanischabteilung. Seine Sprachkurse sind immer sehr unterhaltsam und überraschend. Werden so auch seine Tapas Bar Empfehlungen sein? Eloquentia Sprachschule hat mit Ihm gesprochen und das ist, was er uns von seiner Heimatstadt erzählt hat:
In Madrid und anderen Gegenden Spaniens versteht man unter Tapa einen Happen oder einen Snack, der gratis zu einem Getränk serviert wird.Das Angebot ist sehr vielfältig: in einigen Bars ist es üblich, einige Oliven, Chips, Nüsse oder eine Scheibe Brot mit etwas Wurst zu servieren; in anderen Lokalen haben die Tapas an Größe, Qualität und Raffinesse gewonnen und sind zu einem interessanten kulinarischen Erlebnis geworden.
Außer der zu einem Getränk servierten Tapa, kann man in vielen Bars auch Portionen oder halbe Portionen bestellen. Diese Gerichte, die bezahlt werden müssen, sind reichhaltiger und ideal zum Teilen. Welche typischen Tapas können wir in Madrid finden? Patatas bravas (frittierte Kartoffelwürfel mit scharfer Soße), Kartoffelomelett, Kroketten, gereifter Käse oder spanische Wurstwaren.
Und was trinkt man dazu?
Die typischen Getränke, die man bestellt, wenn auf Tapas-Tour geht sind:
Caña: ein hohes, schmales 20 cl. Glas Bier. Tirar la caña —das Bier zapfen— wird in vielen Bars in Madrid als Kunst angesehen.
Wein: Egal, ob im Glas oder im Chato —ein tiefes, breites Glas—, Madrid bietet eine immense und exzellente Auswahl an eigenen und Weinen aus ganz Spanien.
Wermutwein: Es handelt sich um einen Weißwein, der mit Kräutern und Gewürzen, vor allem mit Wermut, aromatisiert wurde. In den urigsten Kneipen wird er aus dem Hahn serviert.
In fast jeder Bar der Stadt haben wir die Möglichkeit, zu unserem Getränk eine Tapa zu bestellen, es gibt jedoch einige Lokale, die schon seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten wegen ihrer Tapas bekannt sind.
Hier einige der typischsten Bars der Stadt
Casa Labra. Tetuán, 12.
Nur wenige Schritte von der Puerta del Sol entfernt und Zeuge der Geschichte seit 1860. Ein Muss sind die ‘Soldaditos de pavía’, in Teig gebackene Häppchen Kabeljau und die Kroketten.
Bodega La Ardosa. Colón, 13.
Es wurde 1892 eröffnet und befindet sich heute in einem der am wiederbelebtesten und modernsten Gegenden der Stadt: Chueca, Fuencarral und Malasaña. Die Spezialität? Oreja frita (gebratene Schweineohren), Kartoffelomelett oder Meeresfrüchte in Konserven.
La Casa del Abuelo. Victoria, 12.
Die Garnelen und Riesengarnelen sind hier seit 1906 der Geheimtipp. Sogar Andy Warhol hat in diesem Lokal schon an der Theke gesessen.
Lhardy. Carrera de San Jerónimo, 8.
Seit über 170 Jahren ein weiteres Muss, um Tapas zu genießen. Die Kroketten oder die Barquetas de hojaldre con hígado (Leber im Blätterteig) sind ideal, um sie zusammen mit der berühmten Brühe zu genießen.
El Anciano Rey de los Vinos. Bailén, 19.
Seit 1886, direkt neben dem Königspalast und der Kathedrale Almudena. Hier bekommt man zum Wermut Oliven Camporreal, Paella, Hähnchenstreifen mit Cabrales-Käse oder russischen Salat serviert.
Bodegas Ricla. Cuchilleros, 6
Seit 1867, direkt neben dem Plaza Mayor, außer den Konserven und Pickles, lohnt es sich die Callos (Kutteln) zusammen mit einem Wermut oder einem Gläschen Wein zu probieren.
Taberna de Antonio Sánchez. Mesón de Paredes, 13.
Diese mitten im Stadtviertel Lavapiés gelegene Taverne hat seit 1830 öfters den Besitzer gewechselt, die Inhaber kamen aber schon immer aus der Welt des Stierkampfs. Natürlich ist daher der Rabo de toro (Ochsenschwanz) sehr zu empfehlen.
La Venencia. Echegaray, 7.
Seit 1922 eine beliebte Tapas-Bar im Stadtviertel Las Letras. Hervorzuheben sind die Weine aus Jerez, die hervorragend zu den schmackhaften Oliven, Käsen, Fischrogen oder Mojama – gesalzener, getrockneter Thunfisch – passen.
La Oreja de Oro. Victoria, 9.
Wie der Name schon sagt, gibt es hier die besten Orejas de cerdo a la plancha (gebratene Schweineohren).
Taberna de la Dolores. Plaza de Jesús, 4.
Für viele Menschen, gibt es hier eine der besten Cañas in Madrid, die perfekt zu einer Banderilla oder Gilda passen, auf einem Spieß servierte grüne Peperoni, Oliven, Essiggurken und Anschovis.
Los Caracoles. Toledo, 106.
Ganz in der Nähe des Rastro, die Spezialität des Hauses, wie der Name schon sagt, sind die Caracoles (Schnecken).
Docamar. Alcalá, 337.
Mit etwas mehr als einem halben Jahrhundert Geschichte, zieht diese Bar, weit weg vom Touristenzentrum, Massen an, die die berühmten Patatas Bravas (frittierte Kartoffeln mit einer pikanten Soße) kosten wollen.
Casa Julio. Madera, 37.
Kleines Lokal, dessen Kroketten internationale Schauspieler und selbst Bono, den Sänger von U2, angelockt haben.
Bodegas Jiménez. Donoso Cortés, 66.
Ausgezeichnete Cañas, in gekühlten Gläsern serviert und Kartoffelomelett-Spieße mit Chorizo (spanische Paprikawurst).